Mauna Kea Observatorium/Hawaii  im Frühjahr 2005

Eigentlich hat mich der Sternenhimmel und der Weltraum so lange ich denken kann fasziniert. Als mit Apollo 17 (bis heute) der letzte Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte, war ich gerade 3 Monate alt. Später verschlang ich alles an Literatur über Raumfahrt und Astronomie. Da mein Vater eine große Sammlung SciFi Büchern hatte, wurden auch diese mein Opfer. Nach und nach kam in mir der Wunsch auf den Unterschied zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu verstehen. So begann ich mich intensiv mit theoretischer Astrophysik zu beschäftigen, was meine Eltern irgendwann auf die Idee brachte, mir eine Kaufhausteleskop zu schenken. Nun ist es ja so, entweder man verliert die Lust mit diesen wackligen Dingern zu beobachten oder man kauft sich ein richtiges Teleskop.
So erstand ich dann 1997 ein TAL2M. Ich kann mich noch genau erinnern, wie der Postbote bei mir klingelte und fragte, ob ich Ihm nicht helfen könne die beiden verdammt schweren Holzkisten auszuladen. Die Holzkisten wurden dann gleich in mein Auto gehievt. Noch am selben Abend gab's dann das Firstlight meines großen Russen und ich sah nur Sterne... Der Anfang war nicht leicht und wie Glücklich war ich als ich das erste mal M57 den Ringnebel entdeckte.
Irgendwann habe ich dann mal eine Kamera hinter den Okularauszug geklemmt und das Teleskop auf den zunehmenden Mond gehalten. Als ich den entwickelten Film in den Händen hielt, war ich begeistert, so einfach war das also Astrofotos zu machen.
Leider war es dann doch nicht so einfach. Diverse Verbesserungen an meiner Montierung, Ergänzungen meiner Ausrüstung und viele verdorbene Bilder folgten. Nach und nach lernte ich aus meinen Fehlern. Die Bilder wurden besser...
So ließ mich die Astrofotografie bis heute nicht mehr los und ich habe festgestellt, dass Astrofotographen sehr, sehr geduldige Menschen sein müssen...